Here comes the sun

GARTENSTATUS 9.5.
Da gärtnert man monatelang am Vegetationsminimum, freut sich über jeden eingebildeten Wachstumsfortschritt, jede frostfreie Nacht und jeden Sonnenstrahl einzeln - dann scheint fünf Tage am Stück die Sonne, die Temperaturen steigen auf 20° und schon mutiert der Garten zur grünen Wildnis. Naja fast: Spinat wächst im Überfluss, Dill und Möhren lassen sich dazwischen auch schon blicken (9.5.). Eine vergessene Stangenbohne im Topf legte einen grandiosen Soloauftritt hin. Die Gelbe Bete keimt zwischen den neugesäten Radieschen, mein "Robert" getaufter Kohlrabi wächst und sogar Liebstöckel gab sich schlussendllich die Ehre und tauchte aus der Erde auf.

Meine evakuierten Stangenbohnen sind im Wohnzimmer regelrecht explodiert. Sie wollten raus an die Luft, aber ich zögerte - die Eisheiligen... Noch eine Woche halten sie es in ihren Pappröllchen aber wohl nicht aus, deshalb hab ich sie heute trotz schon sinkender Temperatur umgesiedelt.

Man denkt immer, es könnte einem nichts mehr Neues für den Garten einfallen, er ist schon perfekt... da zuckt der nächste Geistesblitz durchs Bild: heute habe ich Lein gesät, also Leinsaat aus der Küche geholt und auf frische Erde gestreut. Schauen wir mal, was daraus wird.

Zwar achte ich noch immer auf die Zusammenstellung der Pflanzenfamilien, aber mein kleiner Garten hat sich inzwischen zu einer Chaosmischkultur entwickelt

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