Wie geht's weiter im Garten?

...das frage ich mich eigentlich nach jedem Garten-Akt.
Gerodet hab ich soweit nötig, der Grünschnitt liegt zum Trocknen und Rotten aus. Der nächste Schritt wäre die Bodenbearbeitung im Gemüsebeet. 
Davor müsste ich jedoch die Tulpenzwiebeln finden und ausgraben. Deshalb hab ich mir anhand meiner Frühlings-Fotos auf meinem Plan die "Lage" der Tulpen markiert, damit ich nicht ewig in der Erde rumstochern muss. Sind die Zwiebeln evakuiert, müssen noch mindestens zwei Rosenstöcke und eine Hortensie umgesiedelt werden.
Dann würde es radikal werden: abmähen, was noch steht. Grünschnitt stapeln und die Erde auflockern, zum Teil werde ich sie aufhacken müssen. Ich habe mal ein paar Probe-Gabelstiche gemacht: mancherorts ist die Erde ganz okay und man kommt gut durch, andernorts ist sie knüppelhart. Das Beet ist auch etwas uneben, der Trampelpfad liegt tiefer als der Rest.
Mein Traum wäre, die ganze Fläche in schön krümelige Erde zu verwandeln, Beete abstecken, den Grünschnitt drauf packen, Sackleinen drüber und warten bis zum Frühjahr :-)
Die Bodenqualität macht einen guten Eindruck: was beim Probegraben zum Vorschein kam, ist schwarzbraun und lehmig-krümelig.



Und dann gibt's ja noch die Laube. Vom Efeu schon teilweise befreit, zeigen sich verschiedene Beschädigungen, die auszubessern wären. Das Dach ist stark verwittert, die Dachpappe wellt sich. Auch die Sitzbänke machen keinen wirklich vertrauenerweckenden Eindruck... Das meiste Kopfzerbrechen macht mir aber der Anstrich. Teilweise abgeblättert, blasig, krümelnd. Einfach Farbe drüberpinseln ist keine gute Idee. Man müsste sie fachgerecht restaurieren, die Farbe abnehmen, schleifen und neu lasieren. Aber das ist bei soviel Verschnörkelung eine unzumutbare Arbeit (und Kosten). Ich neige daher eher zu einer Bestandssicherung: lose Farbe erst mal nur runterschaben, eventuell die Sitzbretter erneuern und alles von Staub und Schmutz befreien. So eine historische Laube zu sanieren, ist ein kostspieliges Projekt, dass ich nicht in einem Garten realisiere, der nicht mein Eigentum ist. Andererseits werde ich nicht durch unfachgerechtes Basteln eine gescheite Restaurierung noch mehr erschweren. Umgekehrt: wenn der Garten erst mal einen paradiesischen Zustand erlangt hat und nur die Laube noch etwas bedauerlich aussieht, kann man ja mal mit dem Eigentümer reden, ob er nicht in das Laubenschätzchen investieren möchte.



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