Von Gärtnerfrust und Winterdepression

Ein bisschen verzweifelt wirkte es, als ich heute auf dem Balkon versucht habe *anzugärtnern*. Naja, wenigstens ein bisschen vorbereiten wollte ich und meine Anzuchterde anmischen. Dass man bei Minustemperaturen nichts säen kann, war mir auch klar.
Aber als schon beim ersten Handgriff die Schaufel mit einem frustrierenden "knock" auf die gefrorene Erde in den Kästen stieß, hätte ich heulen können. Also gut. Dieser endlose Winter, der bisher nur Dunkelheit, Grau und unendlich viel Matsch gebracht hat, dieser elendige Winter hat sich in den letzten acht Tagen überlegt, doch nochmal aufzudrehen und alles durchzufrieren. Jetzt! Jetzt, wo die Vögel schon anfangen, ihre Frühlingsmelodien zu singen...
Aber an Anzucht am Fenster ist eben auch nicht zu denken. Dafür ist es viel zu dunkel. Es ist doch schon statistisch ein Ding der Unmöglichkeit, dass hier an 25 von 30 Tagen tatsächlich kilometerdick die Wolken über dem Ort hängen. Bei einem Kollegen wurde jetzt sogar offiziell medizinisch "Lichtmangel" diagnostiziert und Vitamin D verschrieben (kein Scherz!).

Ich merke auch, wie der Mitbewohner und ich deutlich ungehaltener werden und wir das Leben bei Kunstlicht wirklich satt haben.
Da fällt mir immer wieder Mozarts Lied "Sehnsucht nach dem Frühling" ein, das mir geradezu aus der Seele spricht:

https://www.youtube.com/watch?v=32S53cOuvYA

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